Sonntag, 5. August 2007

Erste Arbeitstage

Hallo Leute. Es wird sicher viele von euch interessieren, wie meine ersten Tage bei der neuen Arbeitsstelle verliefen. Es sollte über Zug nach Morbio Superiore gehen. Morbio liegt im Tessin, nahe der italienischen Grenze. Landschaftlich schön gelegen, sagen die Insider unter uns. Abgesehen davon, dass es das wirklich ist, war ich zwei Wochen vorher schon in der Gegend, nämlich beim Monte Generoso. Der Weg nach Zug war enorm zeitraubend, denn ich plante die Route in der Navi mit dem kürzesten Weg, da in der Schweiz jeder Meter auf jeder Strasse Maut kostet. Der Preis dafür war der, dass es einfach nicht voran ging. Die durchschnittliche Geschwindigkeit lag sicher nicht über 40Km/h. Dabei darf man auf Schweizer Landstrassen 80Km/h fahren. Wenn aber immer jemand langsam fährt, sich eine Ortschaft an die andere reiht und enge Kurven zusätzlich den Schnitt drücken, dann geht es einfach nicht voran. In Zug verlief die Anlieferung nicht reibunglos. Die Paletten waren zu flach für den Hubwagen (Rolli). Die Entladung der ersten Brücke war eine schweisstreibende Angelegenheit, und bei der zweiten Brücke machte ich die Seiten auf, was wiederum mehr Zeit kostet. Alles nicht so schlimm, es hätte übler kommen können. Auf dem Weg in Tessin musste ich durch den Gotthard- Tunnel, was für mich natürlich eine spannende Angelegenheit war. 17 Kilometer durch den Tunnel und auf der zweiten Spur Gegen- Verkehr. Das nimmt wirklich kein Ende. Mich beschlich das Gefühl, die Erde hätte mich verschluckt und ich würde für den Rest meines Lebens durch diesen Schlund des Berges fahren. Als ich die Hoffnung auf Rettung aufgegeben hatte und mich meinem Schicksal ergeben hatte, kam ein helles Licht auf mich zu. "Jens! Fahr in das Licht! Fahr in das Licht!" Was im Film den Tod bedeutet, war hier der Schritt ins Leben. Es war geschafft, der Berg schluckte mich nicht. Beim Kunden in Morbio lief alles an mir und dem Kunden vorbei. Es wurde mächtig improvisiert, und alle Probleme wurden gelöst. Das war sehr schön, dauerte aber sehr lange, nämlich mehr als 2 Stunden. "Der Kragen wurde eng." Auf dem Rückweg waren dann ca. 10 Kilometer Stau vor dem Gotthard. "Der Kragen wurde nun verdammt eng." Ab 22:00h ist Fahrverbot in der Schweiz, und ich stand im Stau vor dem verdammten Tunnel. 3 Stunden hat "der Spass" gedauert. Um 21:30h kam ich in Basel an. Arbeitszeit: Von 05:30h bis 22:00h. "Flockige " 17 Stunden. Feiner erster Tag. Am zweiten Tag fuhr ich bei jemandem mit. Guter Typ. Nett und sehr informativ. Ich kann über die Leute im allgemeinen nicht meckern, alle waren immer freundlich. Wir beide haben also hier die Containerterminals abgeklappert und Container auf den Brückenfahrzeugen durch die Gegend gefahren. Es handelt sich dabei mehr um Container- als um Sammelgut wie "bei uns". Der Tag verlief reibungslos von 06:45h bis 18:30h. Also, Leute in Bremen, urteilt selbst. Gruss, Jens

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