Montag, 17. September 2007

"Beizenkultur"

Der Klettersteig ist geschafft. Der Berg hat uns alle geduldet und so sind wir unversehrt wieder zurück. Unversehrt, bis auf den Muskelkater. Einen anderen Kater gab es nicht. Genau das ist es, was mich immer wieder wundert. Wir fahren zum Berg und machen eine kleine Tour als Einstieg. Es ist ja meist mittag, wenn wir eintreffen, da bleibt keine Zeit für eine längere Tour. Dafür lassen wir es dann abends geschmeidig laufen. In der Beziehung bin ich sicher Anwärter auf echtes Schweizertum. Steigen, dann in der Hütte sitzen und verschiedene Alkoholika probieren, am nächsten Morgen in der Früh aufstehen und wieder steigen. Mir gefällt das Wort Klettersteig, denn es drückt die Tätigkeit sehr treffend aus. Man kann oder muss sogar im Fels klettern oder man steigt die Leitern hinauf. Das mit dem frühen Aufstehen scheitert allerdings am Gruppenzwang. Nein, ist gar nicht schlimm, ich muss dann eben etwas länger schlafen, was ja nicht soo schlimm ist ;-) Jedenfalls ist das die beste Beizen- bzw. Kneipenkultur, die ich mir vorstellen kann. Es gibt einfach nichts besseres. Erst den Berg antesten und dann abends gemütlich mit den FreundInnen in der Beiz sitzen, gut und reichlich essen und dann mit Bier und Grappa der Verdauung nachhelfen. Natürlich nicht übertrieben, sondern eben locker und geschmeidig. In den meisten Hütten ist um 22:00h Nachtruhe angesagt, was idealer Weise dazu führt, dass alle Anwesenden rechtzeitig im Bett sind. Es hat aber seine Tücken, wenn man mit den Menschen, mit denen man trinkt, auch ins Bett gehen muss. Es ist für mich ungewohnt und unangenehm Oropax zu verwenden, weshalb mich das Schnarchen in Massenlagern verrückt macht. Ich werde so aggressiv davon, dass ich bereit bin zum Töten. Da sind Oropax ganz klar die humanere Lösung. Wir hatten zum Glück 4-Bett- Zimmer und somit unsere Ruhe. Jedenfalls hat sich niemand von uns beklagt. Das Wochenende hat sich wieder gelohnt. Es ist einfach immer toll die grossartige Natur und die angenehme Gesellschaft von FreundInnen zu geniessen.

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