Sonntag, 2. September 2007

Gruezi

Wo wir doch gerade beim Grüssen sind, greife ich "das heilige Wort" auf. Guezi ! Nicht Grüzzi, wie zur Belustigung aller Anwesenden die Deutschen zu sagen pflegen. Die Aussprache dieses Wortes entscheidet wahrscheinlich darüber, ob man überhaupt ernst genommen wird. Angeblich ist es nicht gerne gesehen, grüezi zu sagen, weil man gefälligst zum "Deutschsein" stehen soll. Man sieht, bzw hört es lieber, wenn diese Deutschen gar nicht erst versuchen auf klägliche Art und Weise diesen erhabenen Gruss auszusprechen. Dieser Gruss ist wohl heute noch das Bindeglied der Kantone. Nicht nur ein schnödes Begrüssen, sondern gesprochener Ausdruck des Respektes und Zusammenhaltens der Eidgenossen. Warum also sollen Fremde dieses Grusses annehmen? Da mich in Norddeutschland aber alle genervt haben die "servus" oder gar "grüss Gott" gesagt haben, versuche ich lieber das "grüezi" richtig auszusprechen. Umsonst. Ich kann es immer noch nicht. Es mangelt aber auch an Übung, denn bei der Arbeit grüssen sich die Leute eben nicht so. Grüezi ist eine Höflichkeitsbegrüssung, kein normaler Gruss. Alle sagen Salü, oder Morge, oder Morgä, oder hallo. Das letztere wahrscheinlich nur, weil mir das "Deutschsein förmlich aus dem Gesicht springt". Jedenfalls ist Grüezi eher für den offiziellen Gebrauch. Im Supermarkt zum Beispiel, oder bei Ämtern. Vielleicht sollte ich wirklich aufgeben, dieses Wort zu sprechen. Ich denke darüber nach. Bis ich zu einem Ergebnis gekommen bin, versuche ich es hier und da weiter ;-)

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