Montag, 3. September 2007

Norddeutschland

Ich vermisse Norddeutschland. Mir fehlt die Weite. Die grossen Raps- und Weizenfelder, der Blick über endlos anmutende Ebenen. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich auch den grauen Himmel vermisse. Vielleicht sollte ich mir ein Foto davon schicken lassen, es vergrössern und unter die Decke meiner Wohnung hängen. Dann habe ich die gleiche graue Tapete, die so oft über Bremen hängt. Im Verhältnis gesehen müsste ich das Wohnzimmer grau machen und das kleine Bad blau, dann sind die Wetterlagen annähernd wiedergegeben. Mit den saftig grünen, wohlriechenden Weiden wird es schon schwieriger. Ich gehe davon aus, dass sich die Nachbarn beschweren werden, wenn vom Wässern des Grases deren Decke immer feuchter wird. Nein, Kunstrasen ist einfach nicht das selbe. Leider kommt mir auch keine Idee, wie ich diese unverwechselbare frische Luft simulieren sollte. Einer Klimaanlage fehlt einfach dieser satte, "von Natur getränkte" Duft, der so würzig ins Gesicht weht. Manchmal stand ich im strammen Herbstwind, breitete meine Arme aus und atmete einfach nur diese frische Luft. Wie oft stand ich am Wohnzimmerfenster und sah mir diese herrlichen Sonnenuntergänge im Abendlicht an. Manchmal sass ich mit Kathi an der Mole, und wir starrten gebannt in den Himmel. Alles bestand nur aus Himmel, nichts lenkte den Blick ab. Man sah nach oben, direkt ins Universum. Alles ist gross, frei und weit. Ich vermisse sogar die Nordsee, an der ich ungefähr sechs mal in meinem Leben war. *seufz* Uns natürlich vermisse ich meine Freunde und Freundinnen. Abhängen im E, klettern am B und zelten im Ith. Wandern im Weserbergland, wild zelten, Kakao mit Rum. *schluchz* Ihr fehlt mir.

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