Donnerstag, 27. Dezember 2007

Schwedens Fjäll

Die Natur belohnt für die erduldeten Qualen. Es sieht gerade nicht so aus, aber es stimmt. Die Rucksäcke wiegen um die 30Kg und die Wege sind nicht immer die besten. Es ist nicht schlimm, denn Stille, Einsamkeit und der weite Blick machen das alles wieder wett. Die karge Schönheit des nordschwedischen Fjells sucht seines gleichen. Besonders im September hat die Natur viel zu bieten. Schade, dass man vorher nicht weiss was, denn die Möglichkeiten sind imens. Auf jeden Fall ist Lappland bekannt für seinen Indian Summer. Jedenfalls wenn kein Schnee liegt, denn das ist im September nicht ungewöhnlich. Ich gebe zu, das auch gewisse Zwischenstufen die Sache nicht besser machen und für eher weniger gemütliche Pausen sorgen können. Lasst euch nicht abschrecken, denn unterwegs kann es durchaus gemütlich werden, denn bei entsprechender Tourenplanung stehen auf dem Weg Hütten. Kostet halt was, wie das so ist. Der Preis lag 2003 und 2004 so bei 35,- E`s. Falls das nicht einsam genug ist, weil die Hütten eher selten leer sind, ist es natürlich allen selbst überlassen die Planung anders zu gestalten. Abseits der Trails trifft man kaum einen Menschen und hat unendliche Ruhe. Es könnte allerdings kalt im Zelt werden, was das Aufstehen nicht gerade erleichtert. Aber wen schreckt das schon ab. Aber wie gesagt, die Natur belohnt uns für die erlittenen Qualen. Doch was bedeuten schon schmerzende Schultern, ein steifer Nacken, quälende Muskeln, reissende Sehnen und dicke Kniegelenke, wenn der Ruf der Natur ertönt und uns zu lauschigen Wanderungen in freier Wildbahn einlädt? Die Natur belohnt uns zB mit urtümlichen Sumpflanschaften, romantischen Bächen und deren Folgen. Die ärztliche Versorgung ist ebenfalls für Puristen, versucht mal in solchen Siedlungen nen vernünftigen Arzt zu finden, denn die sind im September verlassen. Schlecht gelaufen, kann man da nur sagen, denn die nächste bewohnte Siedlung ist ist immer so um die 30Km weit weg. Ach ja, die Natur. Nein, ehrlich, die ist schon saucool, da kann man nicht meckern. Und so weit, so verdammt weit. So weit die Füsse tragen. Falls der geschlauchte Körper noch dazu fähig ist das Gleichgewicht auf diesen zu halten. Abgesehen vom Geist, der unter diesen Bedingungen am besten weitgehend abgestellt bleibt. Fürchtet euch nicht, mich erstaunt immer wieder aufs neue, wie gut sich der Körper nach 11 Stunden Schlaf erholt. Jedenfalls meistens. Ach, pfeiff drauf, was zählt das alles schon, wenn vor dem Zelt solche Ausblicke warten. nur das zählt!

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