Donnerstag, 15. Mai 2008

Rhein- Routen-Planung

Hallo Leute. Letzte Woche haben wir es uns gut gehen lassen, da wir frei hatten. Es hatte beruflich fast richtig gut geklappt, so das auf den letzten Drücker geplant werden konnte, was wir mit unseren freien Tagen machen. Ursprünglich wollten wir so richtig weg, mit Flieger oder Zug. Einfach weg und die Seele baumeln lassen. Da Kathi viel arbeiten musste, lag die Planung mir. Mein Blick auf die Wetterkarte Europas war ernüchternd. Es war die zweite Maiwoche und das Wetter war in Deutschland und der Nordschweiz am besten. Ausserdem war die Sucherei nach Flügen ab Basel per Easyjet einfach zu kompliziert und umständlich für mein kleines Gehirn. Sie rückte näher und näher, die Form des Urlaubs die eher am wenigsten schätze. Doch was sollte ich tun, es war einfach das vernünftigste.
EINE RADTOUR.
In den Bergen lag noch meterweise Schnee und wegfahren lohnte nicht, weil hier das beste Wetter war. Nein, Skiurlaub geht hier nicht mehr, die Saison ist fertig. Gut, das ich plante, denn so konnte ich die flachste Strecke aussuchen, denn diese Steigungen sind nicht im Genpool meiner Muskulatur vorgesehen, was dazu führt, das ich an Steigungen, die andere Personen nicht einmal wahrnehmen, fast zusammenbreche. Mir behagt einfach nicht das Gefühl platzender Oberschenkel, das kommt gleich nach nem Zahnarztbesuch. So kam ich auf die glorreiche Idee, die Rheinroute zu befahren. Die gesamte Steigung auf dieser Strecke beträgt + oder - 30 Meter, ich weiss es nicht mehr. Klang jedenfalls verlockend. Unser Velomechaniker des Vertrauens gab uns noch den Tipp, per deutscher Bahn nach Friedrichshafen zu fahren, denn dann muss nicht umgestiegen werden. Es ist ja schön, in zwei Stunden dort zu sein, aber der Zug kam mir eher vor, als würden wir nach Bombay fahren, denn es funktionierte nicht viel daran. Um aufs WC gehen zu können musste man zB beim nächsten Bahnhof den Zug verlassen und in ein anderes Abteil steigen um dann dort auf Toilette gehen zu können. Doch wir sind ja noch in der Planungsphase. Das geht ganz einfach! Ich hatte die Information, dass 70Km Strecke eher locker zu bewältigen sind, sogar für mich, immerhin ist der 9-jährige Miro auch schon so weit gefahren. Also holte ich das Lineal aus der Schublade und legte maximal 50Km Luftlinie zugrunde. Immerhin auch mal "um die Ecke", ich wollte ja mit dem Lineal zumindest auf dem Land bleiben. Das funktionierte recht gut, wir haben alle Etappen geschafft, auch wenn zwei davon knapp doppelt so lang waren wie gedacht, bzw geraten. Zum Glück waren es die kurzen. Doch jetzt mal "Butter bei die Fische".
Friedrichshafen - Bregenz: gemessen 26Km, gefahren ca 40Km.
Bregenz - Konstanz: gemessen 53Km, gefahren ca. 90 Km.
Konstanz - Schaffhausen: gemessen 38Km, gefahren 79Km.
Schaffhausen - Bad Zurzach: gemessen 30Km, gefahren ca. 50Km.
Bad Zurzach - Basel: gemessen 50Km, gefahren ca. 74Km.
Kleine Unterschiede, was?
Nur wegen der paar Kurven.
Wir sind immer noch bei der Planung *grins*
Ich habe mir den offiziellen Radführer namens "Veloland Schweiz" gekauft und finde, das ich den eigentlich überhaupt nicht gebrauchen konnte. Die Kartenausschnitte haben einen zu grossen Massstab und die Infos waren für mich unwichtig.
Was jetzt noch übrig bleibt, sind die Übernachtungen. Das kommt davon, wenn man mich planen lässt! Wer billig mit mir reisen will, braucht eine vorhandene Trekkingausrüstung, dann gibt es Hardcore- Trekkingurlaub mit ner Hand voll Nüsse, einer Tafel Schokolade und ner Tütensuppe pro Tag. So aber, auf den letzten Drücker geplant und mit Geld im Rücken, läuft das anders. Allerdings muss ich zugeben, dass es schwer fallen dürfte per Internet ohne vorherige Kenntnisse günstige Herbergen zu finden. So schlimm bin ich auch nun wieder nicht, ich hätte dort geschlafen. Jedenfalls sahen die Hotels im Internet "vom feinsten" aus, und waren es eigentlich auch. Der Spass kostete dann aber auch so um die 60,-€ pro N8, pro Person *schluck*. Das Hotel in Bregenz buchte ich per "Booking.com", was zwar völlig anstandslos funktionierte, aber das die meine Kreditkartennummer wollten, war schon sehr befremdlich für mich.
In dem Hotel habe ich eine "aufgeschäumte Ananas- Prosecco- Suppe mit kurz angebratener Gänseleber" gegessen. Das sagt doch alles oder?
War übrigens absolute Spitzenklasse.
Dafür brauchte man aber eine Bedienungsanleitung für das durchtechnisierte Zimmer. Natürlich gab es keine, ist ja klar, aber wie soll man darauf kommen, dass die "Zimmerschlüsselkarte" in einen Schlitz gesteckt werden muss, damit der komplette Strom eingeschaltet ist? Da kann man lange an der Balkonlüftung rumfummeln bis was passiert. Ok, es ging dann schon noch gut, aber ist eben nicht jedermanns/Frau Geschmack. In Bad Zurzach war es dann noch teurer, denn dort war ja der Eintritt für das Thermenbad dabei. Ausserdem nahmen wir Halbpension, weil es dort ja nix zu sehen gibt und wir Baden wollten. Die anderen Hotels hatte ich übrigens alle noch einmal angerufen, da ich sonst so schnell keine verbindliche Reservierung bekommen konnte. Wie auch immer, alles war letztendlich gut. Bis auf den Preis vielleicht ;-) Somit ist Planung abgeschlossen, die Durchführung kommt später.

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