Sonntag, 19. April 2009

Klettern nahe Ponte Brolla

Wir waren im Oktober 2008 zum Klettern im Tessin, genauer gesagt im Raum Ponte Brolla.
Was soll ich sagen, das Wasser der Maggia war höllisch kalt.
Und das ist nur der Vorname!
Ich denke, mein gequältes Gesicht spricht Bände.
01 Arschkalt [640x480]

Trotzdem war der Funfaktor riesig.
Nicht nur, dass wir eine Reibungskletterei mit höchstem Risiko hatten, nein, wir steckten auch andere Leute an ins Wasser zu gehen.
Die verstanden dann, warum sie unsere Schreie hörten :-)

02 Reibungsklettern [640x480]

03 nicht ohne Abstürze

Unser bevorzugtes Klettergebiet sollte das aber nicht bleiben, der Schock bei den Abstürzen war einfach zu gross.
Dann lieber an einem soliden Seil in der Höhe.

Uns war klar, dass es im Tessin voll sein würde. Aber in der Nähe unserer Unterkunft in Avegno, am Fels Torbeccio, war es schon am morgen recht voll. Kein Wunder, die Felsen dort sind klasse, doch dazu später mehr.
Wir fuhren erst einmal südwestlich in die Nähe von Arcegno.
Dort liegen in einem Kastanienwald verschiedene Granitkuppeln verstreut. Wir entschieden uns für den Sektor Pozz di Butt.
Die Hoffnung, dass wir dort Ruhe haben würden, weil es nicht wirklich in die Höhe geht, wurde fast erfüllt.
Fast, weil der Felsen zwar Besetzt war, das Pärchen dann aber sofort ging, denn die wollten auch ihre Ruhe haben :-)
Den Rest des Tages verbrachten wir allein dort, supi.
Gneis vom feinsten und Routen von 3a bis 6a+.
Allerdings hat mich die Bewertung gleich umgehauen, denn eine 4b, die ich sonst quasi im Schlaf im Vorstieg klettere, ist im ganzen Raum Ponte Brollas schon schwer zu klettern.
Bei den 6ern gleicht sich das dann allerdings langsam an, die sind nicht viel schwieriger als ich es gewohnt bin.
Dass Klettern im Tessin ist allerdings ein anderes als im Jura.
Es ist eben filigrane Plattenkletterei. Wenig für die Füsse, nix für die Hände, alles für Gefühl und Gleichgewicht.

04 Moira [640x480]

04a Moira [640x480]

05 Miro [640x480]

Aber seid unbesorgt, es gibt dort auch Routen, die für AnfängerInnen geeignet sind.
Naja, zwei, wenn ihr es genau wissen wollt, aber man kann eben nicht alles haben.
Für Kathi war es jedenfalls ein kniffliger Einstieg, wenn es auch “nur” eine 3a war.

06 Kathi [640x480]

Aber wir sind ja keine Semiprofessionellen, sondern einfach nur HobbykletterInnen.
Auf jeden Fall war es dort angenehm zu klettern, genau richtig zum Einstieg.

Einen Tag später nahe Ponte Brolla, am Sektor Castelliere B, kamen uns schon die ersten genervten Leute entgegen.
Es war ihnen zu voll, viel zu voll.
Den Castelliere B zu finden war übrigens nicht einfach, wir waren bei weitem nicht die einzigen die im Sektor A landeten. Wenn der plaisir süd Euch auch in die Irre führt, geht einfach rechts an der Wand lang, dann kommt ihr automatisch zu den einfachen 3er- Routen zum Einstieg. Sie lassen sich aber auch umgehen, das spart die Seil-Umhängerei.
Im Sektor A geht es eher knackig zu, 6a bis 6c müssen erst einmal im Vorstieg geklettert werden.
Aber die 3er- Routen beim Sektor Castelliere B sind einfach die ultimativen Routen für die Kleinsten.

07 Moira und Marino in Manio [640x480]

08 Marino in Manio [640x480]

Einen Absatz höher war es auch wirklich voll.
Ich möchte eigentlich gar nicht wissen, was dort im Frühjahr oder Sommer los ist.
Die Routen sind in alter Manier, die Hauptaufgaben übernehmen Gleichgewichtssinn und Füsse.
Mir gefällt das.
Wir sind keine Frühaufsteher und der Tag neigte sich langsam dem Ende, also begnügten wir uns mit und vergnügten uns an Schogsii 5a und Chritin 4c.
Die Kinder kletterten in dieser Form zum ersten mal und machten sich super!

09 Marino in Chritin

10 Moira in Chritin

Kommen wir zu unserer “Hauswand”, der Torbeccio.

Wenn auch schon morgens gut besucht und von Kletterschulen stark frequentiert, hat uns die Wand wirklich gut gefallen.
Wir waren schnell dort, irgendwie gab es doch immer Platz für alle und ich gönnte mir mit Moira ne leichte Mehrseillängen- Tour.
Dolce Vita :-)

11 Torbeccio [640x480]

12 Kathi in Falkenauge [640x480]

13 Miro am üben [640x480]

13a Miro trainiert

14 Mehrseillänge  mit Moira [640x480]

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