Donnerstag, 21. Mai 2009

Klettern im Pelzli

Jetzt die andere Seite meiner Beziehung zum Pelzli.

Ich war mehrmals mit Bekannten dort und es war eher mühsam für mich.
Einer der Gründe hängt damit zusammen, dass ich der Mann für den Vorstieg bin.
So ging ich mit Heini zum Bärenwirt und arbeitete mich die Sechserkante (5b+) hoch.
Das war nicht wirklich ein Problem, aber ungemütlich, weil keine angenehmen Tritte zur Verfügung stehen.
Ausgerechnet unten, dort wo sie am meisten gebraucht werden.
Mich nervt das, denn ich habe keine Lust aus der Route zu fallen und unglücklich umzuknicken.
Und wenn ich mir die die richtig engen Kletterfinken anziehe, dann tut jeder Sturz zumindest weh.
Dann lieber freier Fall ins Seil im oberen Drittel.
Aber das gibt es hier eben nicht, hier werden im unteren Drittel die Karten gemischt, damit immer schön ein möglicher Grounder im Hinterkopf für Spannung sorgt.
Per Toprope kletterten wir dann die No Problem (6b) und die
Auto-Reverse (7b) in denen wir unsere Füsse strapazierten, weil eben die ersten Meter die schwierigsten waren.
FETT! Ne 7b, das wird wohl mein ewiger Rekord bleiben, ich komme ja gar nicht mehr zum Trainieren.
So what, die Dinge ändern sich eben, und es macht mir ja immer noch Spass.

Am Rechenschieber habe ich mir das Leben selbst schwer gemacht,
denn statt die Bubo Bubo (3a) zu steigen und dort das Seil einzuhängen, prügelte ich mich technisch den Hausdrachen (6a+) hoch.
Warum? Keine Ahnung, ist zu lange her.
Dann gibt es da noch die Bimbo (4a), die ich Rotpunkt geklettert bin. Die kann also auch nicht wirklich schwer sein.
So verbrauchten wir viel Zeit für die Vorstiege und der Tag war vorbei, ohne das wir wirklich das Gefühl hatten etwas geleistet zu haben.

Jetzt wird Hirnschmalz benötigt, denn von meinem Tag mit Florimond habe ich zwar Fotos, aber kaum Erinnerungen.
Angefangen haben wir in der Grellingerwand mit der
Gelbe Verschneidung (5a).
Die Route finde ich wirklich klasse.
Die SicherheitsfanatikerInnen sollten die nächsten Sätze überlesen.
Leider machen sich die Fotos nicht von selbst, weshalb wir mal die Sicherheit aussen vor liessen und mit einem Trick dennoch fotografierten.
Im Toprope sicherten wir mit Gigri, denn der blockiert das Seil ja auch ohne das es festgehalten werden muss. Jedenfalls theoretisch. Praktisch sicherlich auch.
Wir vertrauten also der Technik. 
Und einen spannenden Meter kann man auch mit Schlappseil klettern, Hauptsache es gibt Fötelis :-)
An dieser Stelle ein Lob an Florimond für seine Lockerheit.
Er ist übrigens im strategischen Sinne ein Ägypter ;-)

01 Aegypter weit [800x600]

02 Aegypter nah [800x600]

Ich dagegen scheine immer zu hoch anzutreten.
Es wird besser sein, an der “Strategie der kleinen Schritte” zu arbeiten.

03 Stemmen und Spreizen [800x600]

Wie so oft im Pelzli, ging es an dieser Stelle leider nicht weiter, weil keine anderen Routen an diesem Seil erreichbar waren.
Wir mussten uns eine andere Stelle suchen und landeten ebenfalls an der Rechenschieber- Wand.
Der Rechenschieber (4a) war ein Selbstläufer für den Vorstieg,
die daraus resultierende Bakunin (6b) im Toprope war dann wieder der typische Fusskiller.

04 Bakunin [800x600]

05 Bakunin [800x600]

06 Bakunin [800x600]

07 Bakunin [800x600]

Florimond kletterte dann noch die Rechenschieberkante (5b), für mich war der Tag vorbei.
Wie schon geschrieben, ein gespaltenes Verhältnis.
Im Nachhinein war es doch nicht so schlecht und es ist ja auch nah an Basel.
Zwar gut besucht und oft abgespeckt, aber nicht wirklich schlecht.

08 Rechenschieberkante

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