Freitag, 7. August 2009

Bergwandern Hohtürli

Begehung: 13.07.2009
Gebiet: Schweiz/Bern/Berner Oberland
Anfahrt: SBB nach Knadersteg
Seilbahn zum Oeschinensee
Ausgangspunkt: Berghaus am Oeschinensee
Zielpunkt: Kurhaus Griesalp
Gehzeiten: Gesamt 6.5 Stunden
Anforderung: T3 – anspruchsvolles Bergwandern
Höhen: Oeschinersee: 1593m
Hohtürli: 2778m
Griesalp: 1408m
Verhältnisse: Durchweg gute Verhältnisse,
aber brutaler Abstieg zur Griesalp.
Unterkunft: Berghaus Oeschinensee: http://www.berghausoeschinensee.ch/

SAC Hütte Blümlisalp
http://www.vs-wallis.ch/bern/huetverz/bluemlisalp.html

Kurhaus Griesalp:
http://griesalp-hotelzentrum.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=22
Einkehr: Alpwirtschaft Unterbärgli, ca 45 min “über” dem Oeschinensee, schlafen im Lager möglich.  033 675 13 49
Besonderes: Die Fahrt mit dem Postbus vom Kurhaus Griesalp nach Reichenbach ist ein echtes Erlebnis.
Es soll die steilste Busfahrt Europas sein.

 

Wenn ich mir die einschlägige Literatur so ansehe, scheinen wir ja falsch herum gelaufen zu sein.
Zwar waren wir alles andere alles allein in dieser Laufrichtung, aber meine Knie stimmen der anderen Richtung zu, denn der Abstieg zur Griesalp war Kniemordend.
Lunge und Oberschenkel fanden unsere Richtung sicher mit Abstand besser.
Aber seht selbst, ich fange mal mit der Endphase an.

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Keine Angst, ist nur ein kleiner Scherz.
Und der Beweis dafür, dass 10m rechts einen riesigen Unterschied machen können. Fotos zeigen eben nicht unbedingt die Wahrheit.
Aber es soll ja möglichst so steil aussehen wie es ist, was auf Fotos schwer darzustellen ist.
Hier also der “richtige Blick”.

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DSCF1874--langer Jammer [1024x768] 

Der Holzweg war nicht immer dort, früher war das sicher ein hartes Stück Arbeit.
Doch zurück zum Anfang, zum Oeschinensee.
Wir entschieden uns mit dem Zug nach Kandersteg und dann mit der Seilbahn zum See zu fahren und vor der Wanderung etwas zu entspannen.
Auf Neudeutsch also Outdoor- Wellness- Trekking, oder so.
Ach ja, und Survival, wegen dem Essen.
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Ich weise an dieser Stelle darauf hin, dass keine Tiere von uns gejagt, getötet, geschlachtet oder zu Wurst verarbeitet wurden.
Dann war das wohl doch kein Survival.

Jedenfalls ist die Gegend um den See herum wirklich schön.
Das denken allerdings viele Menschen, weshalb dort auch so ziemlich jede Nationalität unseres Planeten anzutreffen ist.

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So sass ich dort, sah mir das Geschehen an, freute mich mit den Leuten und baute auf “die natürliche Auslese am Berg”.
Ich baue darauf, und manch 60- jährige bekommen sie, wenn sie mich überholen, weil sie allein sein wollen.
Ich finde es immer wieder erstaunlich bis deprimierend, wie viele Menschen jeden Alters sich durch die Berge kämpfen und einfach nur total fit sind.
Figur und Alter spielen keine Rolle. Es gehen Leute, von denen ich es niemals erwarten würde, wie an der Leine gezogen die Pässe hoch.
Ich finde das klasse, ehrlich, aber die könnten ruhig mal Rücksicht auf mein Ego nehmen ;-)
Doch zurück zum See.
Hier laufen derart viele Menschen rum, dass sich sogar die Kühe gelangweilt abwenden.

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Genug geunkt, die Gegend ist einfach klasse und eine Reise wert.
Schon der Ausblick von der Terrasse des Berghauses aus ist überwältigend. Da trinkt man gerne ein Bier mehr.

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Es hat sich schon deshalb gelohnt dort zu schlafen, weil ich vor der Wanderung die meisten Fotos machen konnte und Kathi nicht immer auf mich warten musste.
Ausserdem konnte ich mal meine neue Fuji S5 pro testen.
Zwar waren die Ergebnisse dieses zweiten Versuches eher bescheiden, aber ich arbeite daran.

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 DSCF1677-ein Boot [1024x768]
Seht ihr das Boot?
Einfach gigantisch.
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Mir hat auch die aufgestellte Kunst am See sehr gefallen, hier ein paar Beispiele.

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Aber jetzt geht es zur Sache, und zwar zu den knappen 1200  Metern Aufstieg.
Nach ca. 1h kann man in der Alpwirtschaft Unterbärgli (siehe hinten) einkehren und ggf im Lager übernachten.

DSCF1679-Kathi über den Steg [1024x768]

Hinter dem Unterbärgli geht es dann steil bergauf zur Oberbärgli und anschliessend moderat weiter bis zum Hohentürli.
Die Gletscher ziehen sich zwar immer weiter zurück, aber der Ausblick ist trotzdem klasse.

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DSCF1810-Kathi geniesst den Ausblick [1024x768]

Meine Kamera war verstaut, weshalb ich nur auf den Pausenplätzen fotografierte, aber ich hoffe, auch so einen guten Eindruck von der Landschaft geben zu können.

Weiter geht es mit ein paar Fotos vom Hohentürli.
Wie schon geschrieben, war der anschliessende Abstieg Kniemordend und anstrengend bis endlos, aber die Tour hat sich gelohnt.

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Oben am Pass, an diesen Fingern sollen auch eingerichtete Kletterrouten sein. Nachgesehen habe ich nicht.

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Den Weg zur SAC- Hütte Blümlisalp dort oben haben wir uns gespart und machten es uns auf Resten der alten Hütte, direkt auf dem Pass, gemütlich.

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Das war`s, das Ende kennt ihr ja schon ;-)

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