Montag, 7. Februar 2011

Brötlen am Wartenberg

Am 05.02.2011 war seit langer Zeit mal wieder ein schöner sonniger Tag in Basel.
Ich würde ja schreiben, dass wir uns entschlossen den Tag zu geniessen, aber es brauchte etwas Druck um meinen lethargischen Hintern “vom Bürostuhl zu schrauben”.
Wie auch immer, wir beschlossen zum Wartenberg zu gehen und zu brötlen.
Da oben ist eine Festung. Nein, ja, äh, ich meine jein.
Das sind eigentlich drei Festungen die mal miteinander verbunden waren. Sehr kompliziert.
Und überhaupt.
Heisst eine Burg auf dem Berg nicht Burg?
Also Wartenburg? Oder Wartenberg-Burg?
Im Volksmund scheint die Bergburg nicht zu existieren. Oder sie ist einfach selbstverständlich.
Jedenfalls hat sie keinen wirklichen Namen.
Das ist einfach der Wartenberg. Und dass die alte Festung/en dort oben steht, wissen ja alle.
Bis auf die Plattländer aus`m Norden der BRD.
Der Link für nähere Info ist hier.
Bevor ich zum Brötlen komme, ein kleiner Eindruck.
Wartenberg kleiner Turm 640

Wartenberg Mauer Tür 640

Dort sassen wir also und gingen die Sache mit dem Brötlen an.
Da ich im Jura einen Rückschlag erlitt, weil es schwer war Holz zu finden, traf ich Vorbereitungen.
”Vorbereitungen” ist nur der Vorname.
Völlig schamlos brach ich alle Konventionen des Brötlens, während Kathi die alten Traditionen pflegte.
Für die “NichtschweizerInnen”…
Falscher Ansatz.
Inzwischen gelten ja “nicht SVP WählerInnen offiziell als “NichtschweizerInnen”, aber die wissen ja was Brötlen ist.
Also:
Für alle die, die nicht wissen was Brötlen ist:
Brötlen ist ein gesellschaftlicher Akt und Hort der Ruhe.
Die Natur wird genossen, es wird gewandert und parliert. Dann wird Holz gesammelt und ein kleines Feuer entzündet, auf dem die typischen Cervelat Würste gebraten werden.
Wichtig dabei ist, die Wurst an den Enden über Kreuz einzuschneiden, so dass sich über dem Feuer so etwas wie Spinnenbeine formen.
Wer das nicht kann, ist “ein Lappen”.
Und wenn die Enden dieser Beine etwas schwarz geworden sind, dann ist die Wurst, genannt “Chlöpfer”, allenfalls mittelmässig geworden.
Ich finde das klasse, ehrlich.
Aber ich finde es nicht klasse, nur Baumstämme statt Feuerholz zu finden, wie es im Jura der Fall war. Ausserdem bin ich faul und bücke mich beim Brötlen nicht gerne über den Spiess. 
Und deshalb habe ich das Brötlen nicht nur maschinisiert, sondern auch teilweise automatisiert.
Ich muss nichts weiter schreiben, KennerInnen fallen schon vom Stuhl wenn sie das Equipment auf dem Foto sehen.
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Aber eines muss ich zugeben.
Der Chlöpfer der traditionsbewussten und am Feuer hockenden Kathi ist besser geworden.
Mit dem Holz lief es in der Feste gut, es lag genug herum, teilweise sogar zum Trocknen auf der Mauer.
Das ist auch gut so, denn sonst komme ich nächstes mal mit nem Harvester ;-)
Ach ja.
Der Raclette Käse in der Alufolie war auch super.
Der Frühling naht, da muss der Raclette Käse weichen.

P1040916 bearbeitet

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