Freitag, 31. August 2012

Füssen- Tegelbergsteig, Fingersteig, gelbe Wand

Begehung: 08.08.2012
Gebiet: Deutschland, Allgäu, Füssen
Anfahrt: Per PKW
Ausgangs
Punkt:
Talstation Tegelberg
Gehzeiten: -Talstation bis Einstieg Gelbe Wand ca 60 Min
- Abstieg 1h
-Alle Klettersteige komplett incl Pause: 7 h
Kletterzeiten: - Tegelbergsteig: 1h
- Fingersteig: 45 Min
Anforderung: - gelbe Wand (leicht)
- Tegelbergsteig (mittel)
- Fingersteig (schwer)
Höhen: - gelbe Wand 600m
- Tegelbergsteig 500m
- Fingersteig 400m
Verhältnisse: - gelbe Wand (nur gehen)
- Tegelbergsteig
(nasse Nordwand)
- Fingersteig (trocken)
(Armkraft erforderlich)
Kindergerecht: Ja, besonders gelbe Wand
Nein für Fingersteig
Unterkunft: Im Tegelberghaus möglich
GPX-Datei:  
Höhenprofil  

Wie man oben vielleicht sehen kann, hatte ich nicht viel Zeit und wollte alle Klettersteige auf einmal gehen. Jedenfalls fast.
Also zuerst die Route:
Vom Parkplatz der Tegelberg Talstation zum
Klettersteig Lehrpfad Gelbe Wand.
Die gelbe Wand bis zum Ausstieg des Tegelbersteigs,
dann wieder runter zum Einstieg des Tegelbersteig.
Denn bin ich dann gestiegen und habe oben am
Tegelberghaus eine feine Pause gemacht.
Von dort aus bin ich dann zum Fingersteig gelaufen,
habe den “erledigt” und bin ins Tal gejoggt.
Bekannte von mir wissen, dass ich grundsätzlich
bergab renne, denn das schont meine Knie.
So nutze ich den Schwung und benötige weniger Kraft zum Bremsen. Und genau dieses Bremsen ist das, was die Kniegelenke so belastet.
Ausserdem bleibe ich dabei immer in einem guten
Pulsbereich, weil ich ja den Schwung nach unten nutze.
Das sieht wild aus, ist aber wirklich hilfreich.
Jedenfalls so bis 1200m, dann spüre ich auch die Kniegelenke.
Zu den Verhältnissen:
Für die Gelbe Wand hatte ich schon einen Beitrag geschrieben, und da sich dort kaum etwas verändert hat, findet ihr näheres hier.
Zum Tegelbersteig:
Der Einstieg befindet sich ungefähr in der Mitte des
Klettersteig-Lehrpfad Gelbe Wand.
Es handelt sich dabei um eine Nordwand wie sie im Buche steht.
Trotz bestem Wetter feucht bis nass, dreckig und rutschig. Das ist allerdings nicht allzu unangenehm, denn wird viel in der horizontalen gegangen.
Die vertikalen Abschnitte halten sich in Grenzen.
Der Steig ist leicht bis mittelschwer, was zur Folge hat, dass entsprechend viele Leute dort sind.
Ich habe in der Stunde ein knappes Dutzend davon überholt.
In der gelben Wand kamen mir schon viele Leute entgegen, und naiv wie ich bin, dachte ich, sie möchten den Tegelbergsteig ein zweites mal erklimmen. Weit gefehlt! Scheinbar ist es die Regel, dass die Route anders herum begangen wird.
Mit der Gondelbahn zum Tegelberg hoch, dann Abstieg zum Tegelbergsteig.
Das ist für SchweizerInnen ein absolutes “no go”.
So werden die Kniegelenke schon belastet, bevor die Muskeln überhaupt warm sind.
Zum Fingersteig:
Der Einstieg ist schwer zu finden.
Er befindet sich auf der normalen Abstiegsroute vom Tegelberg über Rohrkopfhütte zum Parkplatz.
Aber ACHTUNG!
Der Einstieg befindet sich links neben der Abfahrtspiste (durchs Holztor). Wer den normalen Weg rechts davon läuft, wird den Einstieg nicht finden.
Die Verhältnisse sind Klasse, genau wie die Aussicht.
Und da diese Aussicht am Anfang immer auf die
Rohrkopfhütte gerichtet ist, habe ich mir so meine Gedanken gemacht und warne an dieser Stelle alle Newbs. In der Sommersaison ist die Hütte nicht stark frequentiert. Die haben sicher viel Zeit.
UND EIN FERNGLASS ;-)
Der Steig folgt über weite Strecken dem Dolomitenstil, also ist Armkraft gefordert.
Sehr sympatische Sache, denn dann ist nicht so viel Eisen in der Wand und es ergibt sich die Möglichkeit wirklich zu klettern.
Ich gebe zu, dass meine Raucherlunge sich an dieser Stelle zart gemeldet hat und ich am Ende einen Hauch von konditioneller Ermüdung spürte. Aber da ist die Hütte ausser Sicht ;-)
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Meine klare Empfehlung für diesen Steig sind Kletterschuhe. Das wird den Genuss erheblich steigern. Allerdings läuft man ein Stückchen über ein Grasband und sollte dann das Schuhwerk wechseln.

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