Samsung Galaxy S6 Edge gekauft
Im Zuge der Personalisierung meines
Web-Auftritts, sah ich mich gezwungen
mir ein neues Mobile zu kaufen.
Mein Provider lässt mich erst ab
Version Kitkat 4.1 ans Postfach.
Davon bin ich mit meinem S2 Lichtjahre
entfernt.
Nur dieser Kauf des Smartphones ist
Abenteuer pur.
Doch zunächst ein paar Fakten für
Schnellentschlossene.
1)
Ich fragte im Swisscom-Shop, ob ich die
Daten synchronisieren kann.
„Das ist kein Problem, mit Kies Air
ist das völlig einfach.“
Zu dumm, dass Kies Air auf dem Samsung
Edge 6 nicht läuft,
wie ich zuhause feststellen musste.
Und bevor ich jetzt die
Produktbeschreibungen von dutzenden Apps
lese, kann ich, zeitlich gesehen,
gleich alles selbst neu einrichten.
Und mir kann jetzt niemand weismachen,
dass ich innerhalb einer Stunde
eine App finde, die meine Apps
übernimmt.
2)
Das Edge 6 ist wirklich stylish. Ich
mag stylish.
Leider lässt sich das Gerät sehr
schlecht greifen, weil die Finger
an den Rundungen abrutschen.
Deswegen lege ich auch immer mit dem
Gesicht nach unten auf den Tisch.
Also Vorsicht in der Beginner-Phase,
sonst fällt es gleich auf den Betonboden.
Jetzt weiss ich auch, warum mir die
Swisscom eine Glasbruchversicherung
verkaufen wollte.
3)
Alles ist anders, es bedarf einer
Eingewöhnungszeit.
Man kann mir zwar vorwerfen mit dem
Galaxy S2 aus der Steinzeit gekommen
zu sein, aber ich hasse so etwas
trotzdem.
Wo bleibt eigentlich heutzutage das
Erfolgserlebnis beim Kaufen?
Die Oberfläche ist völlig abweichend
und ich muss einen Tag rechnen um
alles neu einzurichten.
Nur die Übertragung von 2/3 meiner
Postfächer hat ca 1h gedauert.
Das ist so, als hätte ich beim
Motorradhändler einen Tag Motorräder putzen
müssen, bevor ich mit der neuen
Maschine fahren darf.
4)
Das Display ist viel grösser, die
Tasten sind viel kleiner.
Das will gelernt sein.
Ich denke schon seit längerer Zeit
darüber nach, ob es irgendwo eine
versteckte Illuminati Universität
gibt, die miese Handhabung extra ausarbeitet
um das Volk zu quälen.
5)
Die guten Nachrichten.
- das System mit dem Fingerabdruck
finde ich völlig genial.
- die Spracheingabe hat mich völlig
umgehauen.
Nach „Hallo Google“ sprach ich
„Archiv“. Kein Problem.
Danach bin ich voll zum Angriff
übergegangen.
„Lysergsäurediätylamid“
Und schon wurde mir in Wikipedia
gezeigt, was LSD ist.
Darüber werde ich noch jahrelang
lachen.
„Veloceraptor“ Das ging nicht. Es
kam etwas mit Luzern.
Kein Wunder, denn es wird mit i
geschrieben, wie ich gerade herausfand.
Velociraptor geht problemlos.
Aber ich gab nicht auf.
„Landmannalaugar“. Ich landete
tatsächlich in Island.
Unglaublich. Technik vom Feinsten.
Ein Bier musste her.
Wir amüsierten uns noch etwas weiter,
das Gerät hatte tatsächlich
eine 100% Quote, und uns taten die
Bauchmuskeln weh.
6)
Das Abenteuer nimmt seinen Lauf.
Als ich im old style etwas im Internet
suchen suchen wollte, startete die
Bluewin-Suchmaschine.
Glauben die wirklich, dass ich ohne sie
nicht leben kann?
Ich habe mit Vertragsverlängerung über
500.- CHF ausgegeben.
Und zur Belohnung höre ich beim Start
das laute „la-la-la“
und habe die Swisscom-Suchmaschine an
der Backe.
Ehrlich, aufdringlicher geht es nicht.
Und bei jedem „la-la-la“, denke ich
an die professionelle Beratung.
Der Verkäuferin mache ich keinen
Vorwurf.
Es ist wirklich komplex alle Geräte zu
kennen. Dazu müsste sie sicher
200 Seiten im Monat lesen. Unbezahlt,
versteht sich.
Ich habe also Mozilla downgeloadet und
meine Ruhe gehabt.
„la-la-la“.
Ich lass das erst einmal drauf. Running
Gag.
„Hört her, genau so wurde ich
beraten.“
Das ist Melancholie pur.
Mit einem Lächeln in Erinnerungen
schwelgen.
Velociraptor!
Ich spreche das nie wieder falsch aus.
Prost.