Sonntag, 13. Januar 2008

Die Zollstory

Meine erster "Beitrag" war per EMail an viele Leute gerichtet und sorgte für einige Lacher. Warum sollen nur wenige die Geschichte lesen?
Jetzt setze ich sie in den Blog.
Die allererste Geschichte aus der Schweiz.
7,5h fahrt waren schon mal völlig ok. Ein Tankstopp, pinkeln ein paar Entspannungsübungen, und weiter ging`s. An der Grenze hatte ich Ärger, weil der Wagen um 400 Kg überladen war. Sie hatten mich auf die Waage gestellt und gewogen. Wie das sein kann, wo der Transporter für eine 2-3 Zimmer Wohnung ausgeschrieben ist, werde ich wohl nie verstehen. Ich habe jedenfalls nur etwas über 1t zugeladen, was ja nicht gerade viel ist. In den Papieren von E.-car war jedenfalls nicht zu sehen, wieviel ich zuladen kann, und auf dem Transporter hatten weder der "Kettenhund" noch ich etwas gefunden. Völlig Unverständlich, denn was habe ich schon an schweren Möbeln. Da hat man nen dicken Sprinter und kann nur Wattebäuschchen laden, was ist das bloss für ein Mist.
Jedenfalls wollte der Typ, das ich 400Kg entlade. Ich rief Kathi an, und sie organisierte einen PKW.
Lustig.
Ich sagte dem Zöllner, dass wir dann eben 4 oder 5 mal fahren müssen, was für ihn kein Problem darstellte, obwohl der Posten nur noch für 2h besetzt gewesen wäre. Aber es wäre ein Problem für ihn gewesen, wenn ich den Sprinter dort abgestellt hätte um alles am nächsten Tag zu erledigen. Er widmete sich dann wichtigeren Aufgaben und fuhr weg. Dann rief mich Kathi an und sagte, ich wäre am falschen Übergang.
Nein, bin ich nicht, hier ist ein Schild auf dem Otterbach steht.
"Bist du doch"
Ich ahnte etwas.
"Auf welcher Seite stehst du?"
"Auf der deutschen."
"Siehste, ich stehe auf der schweizer Seite. *mööööp*
Sie kam zu mir und wir fingen an umzuladen. Erst einmal das, was eh in die Haltinger Strasse musste. Dann noch ein paar Kartons. Anschliessend kamen die Kollegen des pingeligen Zöllners zur Waage. "Wieviel haben sie überladen? Waren es nicht knappe 300Kg?" Ja, ja, sagt Kathi. "Und wieviel haben sie jetzt umgeladen? Sind das nicht schon fast 300Kg?" "Das wird sicher ungefähr so viel sein", Sagt Kathi. "Na, dann fahren sie mal." Au Backe, es ist doch überall auf der Welt das gleiche. Der pingelige macht auf dicke Hose, weil er nen Stern mehr hat, und die anderen warten dann eben, bis sie wieder machen können was sie wollen, weil der "Kettenhund" endlich fort ist und nicht rumnervt.
UND LOS.
Nicht fragen, nicht plaudern. Weg aus der Gefahrenzone. Um 01:00 waren wir daheim, um 02:00 im Bett.
Am nächsten....... ääähm, so ungefähr kurz vor mittag, nämlich um 11:00 verluden wir alles in den Knast. Ein schweres Eisentor, ein zweites schweres Eisentor und dann noch ein Metallgitter, waren aufzuschliessen. Gut, das der Knast geschlossen ist und umgebaut werden soll. Eine Reanimierung für die rabiaten EM- Fans *lachweg* Jedenfalls hat Heini sein Atelier dort, und der ebenerdige Container gehört zu ihm. Wir kamen mit Mo und Boris sauschnell voran. Dann kamen noch .....und..... und all die anderen, was letztendlich dazu führte, das die "Begrüssungsknutscherei" wohl länger dauerte als das Entladen. Heute habe ich meinen Ausländerausweis geholt. Ein unsympathisches Wort.
A U L S L Ä D E R- Ausweis.
Und das gute Automatenbild, das ich beim COOP machte, sieht dermassen daneben aus, das ich allen erzählen muss, ich sei betrunken gewesen. Boris Karloff wäre sicher ein wenig neidisch auf meine feinen Fötelies. Der so genannte L- Ausweis ist eine Aufenthaltsgenehmigung als Arbeitsuchender für 6 Monate. Dann habe ich noch ein Konto eröffnet und Adapter für Netzstecker geholt, weil die Steckdosen hier kleinere Löcher haben. Das war alles relativ locker, da die Wartezeiten kurz waren. Mit dem Umschreiben des LKW-Führerscheines gibt es allerdings Großalarm. Morgen zum Augentest, dann schriftlich ein schweizer Führungszeugnis beantragt. Wenn das alles erledigt ist, dann werde ich zu einem Vertrauensarzt geschickt, der mich untersucht. Das kostet erst einmal alles so um die 150,-SFr. Ok, das nervt, aber was soll ich machen? Jetzt schaue ich mal, ob ich hier LKW fahren darf, oder ob ich vielleicht ne unerkannte Krankheit habe ;-) Die einzige Alternative wäre ja, wieder nach Bremen zu fahren. Das ist mir aber zu anstrengend ;-)

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